Heute
ist der Pinscher ein anpassungsfähiger Familienhund der sowohl für aktive Stadtmenschen als auch für das
Leben auf dem Bauernhof geeignet erscheint (KRÄMER, 1993). Fremde können auch heute nicht unbemerkt sein
Anwesen betreten, der Pinscher schlägt an - ohne jedoch ein Kläffer zu sein. Die Jagdlust ist individuell mehr oder
weniger stark ausgeprägt, ebenso die Neigung zum eigenständigen Erkunden der Gemarkung. Er ist ein sparsamer
Beller, sehr aufmerksam, in der Wohnung ruhig, draußen dafür sehr temperamentvoll. Gutartiger Charakter, Spiellust, Ausdauer und Widerstandfähigkeit sprechen für seine Vielseitigkeit und machen den agilen Hund zu einem idealen Reitbegleithund, der auch im Hundesport, wie Agility, die Blicke auf sich lenkt. Sie brauchen den Familienanschluss
und wollen überall dabei sein. Sie lernen schnell und sollen, wie andere Hunde auch, von klein auf konsequent – dabei liebevoll !! - erzogen werden.
Für Aktivitäten sind sie stets zu haben. Hat der Pinscher eine Aufgabe, z.B. als Bewacher des Hofes, kann er auch einmal
auf seinen Spaziergang verzichten. Pinscher sind anpassungsfähige, vielseitige und „praktische" Rassen, die zu Unrecht vergessen werden und viele Bauernhöfe und Familien begeistern können.
Es ist zu wünschen, dass durch die Ernennung des Deutschen Pinschers zur Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2003
für diese typischen Haus- und Hofhunde wieder neues Interesse geweckt wird, das ihnen zu einer stabileren Zuchtbasis verhilft und diese Rassen langfristig sichert (der Deutsche Pinscher ist kein Modehund und wird mit nur ca. 399 Welpen im Jahr bundesweit gezüchtet).
Auch dies ist eines meiner Zuchtziele.
(Auszug/ Quelltext: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V./ GEH und Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V..
und Eva-Maria Krämer: Schnauzer und Pinscher: Haltung, Pflege und Erziehung. Landbuch-Verlag, Hannover 1993, ISBN 3-7842-1217-4)