Ab der 4. Woche. SozialisationsphaseUm den 21. Lebenstag herum beginnt die Sozialisationsphase des Welpen, die – genau wie die beiden zuvor beschriebenen Phasen –
zu den drei sensiblen Phasen der Entwicklung gehören. Bis zur 12.
oder 14. Lebenswoche erstreckt sie sich und hält Züchter und später auch den neuen Besitzer des Welpen ganz schön auf Trab. Denn
in dieser Phase bildet sich die Basis für das zukünftige Verhalten
des Hundes. Lernt der Welpe jetzt, in angemessenem Maß und
unter sicheren Bedingungen, viel kennen, profitiert er ein Leben
lang davon. Zwischen der 3. und 5. Lebenswoche sind
Welpen auffallend angstfrei. Das hat nicht etwa mit dem Übermut
einer unreifen Rasselbande zu tun, sondern mit der körperlichen Entwicklung. In dieser Zeit beherrscht der Bereich des Nerven-
systems das Stimmungsbarometer, der für Entspannung
zuständig ist und die erregungsbedingte Beschleunigung des Herzschlags verhindert. Reize, die Welpen nun kennenlernen,
werden auch zukünftig mit Entspannung verknüpft. Sie sind ein wichtiger Teil der Geborgenheitsgarnitur, die dafür sorgt, dass sich
der Hund wohl und sicher fühlt, sobald diese Reize vorhanden sind. Hunde, die aus Hausaufzuchten stammen, empfinden häusliche
Reize als beruhigend und gewöhnen sich schneller daran, alleine im Haus zu bleiben.